Epilepsie
Die Epilepsie äußert sich durch epileptische Anfälle, die sich in unterschiedlicher Form zeigen können. Dabei kann ein epileptischer Anfall zum Beispiel nur wenige Sekunden bis hin zu fünf Minuten dauern. Wenn ein solcher Anfall die Dauer von fünf Minuten überschreitet, handelt es sich um einen Notfall, der schnell behandelt werden muss. Epileptische Anfälle können sowohl einzeln als auch mehrfach kurz hintereinander auftreten. Gleichzeitig können epileptische Anfälle sich auf einzelne Körperteile/Gliedmaßen beschränken, oder den ganzen Körper betreffen.
Bei einem epileptischen Anfall ist das Zusammenspiel der Nervenzellen, die durch elektrische und chemische Signale miteinander verbunden sind, vorübergehend gestört. Dadurch sind entweder einzelne Gehirnbereiche oder das ganze Gehirn übermäßig aktiv und senden zu viele Signale. Der Körper zeigt diese Anfälle auf unterschiedliche Weise, zum Beispiel durch Krampfanfälle.
Einer Epilepsie-Erkrankung kann eine Vielzahl von Ursachen zugrunde liegen, wie zum Beispiel Entzündungen, Schlaganfälle, Tumore oder auch genetische Veranlagung. Gleichzeitig ist es auch möglich, dass keine Ursache für die Anfälle ausgemacht werden kann.
Aufgrund der verschiedenen Ursachen, der unterschiedlichen Schwere solcher Anfälle und des plötzlichen Auftretens, ist es für die Patient:innen besonders wichtig, eine fachlich fundierte und individuelle Diagnose zu erhalten.
Die Diagnose erfolgt mithilfe der Krankheitsgeschichte des Patienten/der Patientin, sowie spezieller neurologischer Untersuchungen. Die Hirnstrommessung mit einem EEG und ein MRT sind besonders ausschlaggebend für die Diagnose der Epilepsie.
Auf Grundlage der individuellen Diagnose begleiten wir Sie durch Ihre Therapie, die je nach Ausprägung und Häufigkeit der epileptischen Anfälle sehr unterschiedlich aussehen kann.