Angst / Phobien

Wir alle haben Angst. Angst kann wichtig sein, um Situationen einzuschätzen und sich selbst zu schützen. Angsterkrankungen und Phobien sind jedoch ernstzunehmende Erkrankungen, die das Leben der Betroffenen signifikant einschränken. Wir helfen Ihnen, ihre Angststörungen und Phobien zu überwinden und ein leichteres Leben zu führen.

Angststörungen führen dazu, dass die Betroffenen sich zurückziehen und ihr Leben nicht so leben können, wie ein gesunder Mensch. Es gibt unterschiedliche Ausprägungen und Arten von Angsterkrankungen:

Generalisierte Angststörung: Betroffene haben übersteigerte Ängste vor realen „Bedrohungen“. Diese extremen Sorgen und Ängste betreffen unterschiedliche Lebensbereiche wie beispielsweise möglich Erkrankungen oder Unfälle. Die Betroffenen nehmen die Ängste in einer extremen Form wahr und beginnen, Situationen zu meiden und sich zurückzuziehen. Symptome der generalisierten Angststörungen äußern sich nicht in einem Anfall/ einer Attacke, sondern treten einzeln und über einen längeren Zeitraum verteilt auf. Dazu gehören Ruhelosigkeit, Schwitzen, Herzrasen, Zittern, feuchte und kalte Hände, Übelkeit, Muskelverspannungen im Rücken u.Ä.

Panikstörung: Die Panikstörung wird vor allem durch das Auftreten von Panikattacken charakterisiert. Dabei treten extreme körperliche und psychische Symptome wie Atemnot, Herzrasen, Benommenheit, Schwindel, Zittern, unregelmäßiger Herzschlag, Erstickungsgefühle, Druck im Bauch und Entfremdungsgefühle auf. Betroffene leiden während einer solchen Panikattacke oftmals unter der Angst, zu sterben, die Kontrolle zu verlieren oder wahnsinnig zu werden. Meistens dauert eine Panikattacke nicht länger als eine halbe Stunde, jedoch kann sie stattdessen auch nur wenige Minuten oder mehrere Stunden andauern. Des Weiteren können Panikattacken sowohl in Ruhe auftreten als auch durch bestimmte Situationen wie beispielsweise Menschenmenschen ausgelöst werden. Betroffene leiden neben ihren Panikattacken zusätzlich unter der Angst, in der Öffentlichkeit einen Anfall zu erleiden und die Kontrolle zu verlieren. Dadurch schotten sie sich oftmals von der Außenwelt ab und sind nicht in der Lage, ein normales Leben zu führen.

Soziale Phobie: Betroffene einer Sozialen Phobie haben Angst vor der Konfrontation mit anderen Menschen. Sie haben in der Öffentlichkeit stets das Gefühl, von ihren Mitmenschen kritisch beobachtet zu werden, wodurch Angstzustände hervorgerufen werden. Dadurch werden alltägliche Dinge wie Einkaufen, in die Schule/ die Universität/ auf die Arbeit zu gehen, ein Streitgespräch zu führen, in einem Restaurant zu essen o.Ä. unmöglich für die Betroffenen.

Phobien: Bei spezifischen Phobien ist die Angst an bestimmte Situationen oder auch Objekte gekoppelt, welche im Normalfall ungefährlich sind. Dazu gehört beispielsweise die Phobie vor Spinnen, Insekten, Blut oder Spritzen. Vielen Betroffenen ist ihre Reaktion auf diese Objekte peinlich, sie schämen sich für ihre Phobien.

Da Angststörungen oft mit einer großen Zahl körperlicher Symptome einhergehen, schließen wir zunächst durch körperliche Untersuchungen organische Erkrankungen aus. Vor allem bei Symptomen wie wiederholt auftretendem Herzrasen und Schwindel werden mit Hilfe von EEG, EKG und MRT neurologische Erkrankungen ausgeschlossen. Im weiteren Verlauf der Diagnose gehen wir bei Arzt-Patient-Gesprächen der Angst und damit dem Ursprung der Symptome auf den Grund, um die Angststörung definieren zu können. Uns ist dabei ein vertrauensvoller Umgang besonders wichtig.

Unsere Patient:innen sollen sich in unserer Praxis und während dieser Gespräche sicher und verstanden fühlen. Häufig treten Angststörungen in Kombination mit Depressionen oder auch in Kombination mit anderen Angststörungen auf. Wir möchten für jede Angststörung und für jede:n Patient:in die passende Therapie finden und den Betroffenen die bestmögliche Betreuung und Therapiebegleitung ermöglichen. Für ein angstfreies Leben.