Depressionen

Depressionen sind eine Volkskrankheit und dennoch leiden Betroffene neben ihren Symptomen unter der Stigmatisierung innerhalb der Gesellschaft. Wir geben Betroffenen einen sicheren Ort und eine Perspektive.

Eine Depression ist eine unipolare affektive Störung und geht mit einer anhaltenden bedrückten Stimmung einher, Antriebslosigkeit, dem Verlust von Interessen sowie körperlichen Symptomen wie Appetit- und Schlaflosigkeit aber auch Schmerzzuständen.

Depressionen werden oft falsch erkannt oder die Betroffenen trauen sich nicht, zu einem Arzt/ einer Ärztin zu gehen, meistens aus Scham oder Verdrängung. Die Erkrankung hat viele Gesichter und ist daher nicht immer einfach zu diagnostizieren. Zu den Gefühlszuständen und Symptomen zählen Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, schlechte Laune, Verzweiflung, Apathie und Hoffnungslosigkeit. Auch innere Leere oder Gefühlslosigkeit werden von den Betroffenen häufig genannt.

Durch eine Depression erschwert sich der Alltag der Betroffenen, Energie- und Lustlosigkeit führen dazu, dass Betroffene sich zurückziehen, nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen und dabei die Freude an ihrem Leben verlieren. Sie verlieren ihre Ziele aus den Augen und kapseln sich von Familie oder Freunden ab. Teilweise lässt sich auch die Vernachlässigung der Hygiene oder Nahrungsaufnahme beobachten.

Der erste Schritt der Diagnose der Depression geht mit intensiven Arzt-Patient-Gesprächen einher. Wir geben unseren Patient:innen den nötigen privaten Raum, neben Vorerkrankungen auch über aktuelle und persönliche Belastungssituationen zu sprechen. Uns ist es wichtig, eine vertrauensvolle Arzt-Patient-Beziehung zu schaffen, da Vertrauen eine unerlässliche Basis für die therapeutische Betreuung darstellt.

Eine körperliche, neurologische Untersuchung wird hinzugezogen, um andere neurologische Erkrankungen ausschließen zu können. Tauchen die Depressionen in Kombination mit organischen Erkrankungen auf, spricht man von einer sogenannten Multimorbidität.

Depressionen sind ein sensibles Thema und müssen in der Diagnostik von anderen psychischen Erkrankungen abgegrenzt werden.

Oft gehen Depressionen auch mit anderen psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Angststörungen einher. Diese Kombination verschiedener psychischer Erkrankungen nennt man Komorbidität und kommt nicht selten vor. Um die optimale, individuelle Therapie für jeden Patienten/ jede Patientin zu finden, ist es nötig, die richtige Diagnose zu stellen.

Je eher Depressionen erkannt werden, desto besser sind diese zu behandeln und desto eher können körperliche und auch soziale Auswirkungen vermieden werden.

Es gibt vielfältige Therapieformen für Depressionen. Um die richtige Therapieform zu finden, ist eine sorgfältige Diagnose und Klassifizierung der Erkrankung unerlässlich. Die Therapie kann grundsätzlich in Psychotherapie und Pharmakotherapie unterteilt werden. Außerdem kann auf andere Verfahren wie die Soziotherapie, verschiedenen Entspannungsverfahren sowie die Ergotherapie und Psychoedukation zurückgegriffen werden. Welche Therapieform für Sie in Frage kommt, wird individuell auf Grundlage der Art und des Schweregrads der Depression entschieden. Für jeden Patienten/ jede Patientin kann eine andere Therapieform erfolgsbringend sein. Daher ist es uns besonders wichtig, auf unsere Patient:innen einzugehen und uns Zeit für Sie zu nehmen.